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Auszeichnung: "Die Fabrik des Jahres“ - Produzieren am Standort Deutschland: Optimieren statt Verlagern 06-12-04

Die Sieger-Unternehmen des Benchmark-Wettbewerbs „Die Fabrik des Jahres“ haben den Beweis angetreten: Auf der Basis von Qualität und Innovationskraft ist erfolgreiche Produktion auch im Hochlohnland Deutschland mit außergewöhnlichem Markterfolg möglich. Die diesjährigen Sieger sind eindeutig keine typischen „Cost-Cutter“, sondern Unternehmen, die in umkämpften Märkten im Wettbewerb gewinnen und so überdurchschnittliches Wachstum erreichen. Ihr Weg: konsequente Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung. Bei den Siegern hat die Kostenreduzierung nicht zu Jobabbau, sondern zu Arbeitsplatzsicherung und Aufbau geführt. Die Werke sind wirtschaftlich erfolgreich und wachsen überdurchschnittlich. Sie haben führende Positionen in ihren Märkten erarbeitet und kämpfen darum, diese auszubauen. Die Spitzenreiter der diesjährigen Wettbewerbsrunde zeichnen sich durch sehr hohe Wachstumsraten aus: Im Durchschnitt konnten sie ein deutlich zweistelliges, jährliches Umsatzwachstum zwischen 2002 und 2005 vorweisen.
Der Wettbewerb der Wirtschaftszeitung Produktion und der Unternehmensberatung A.T. Kearney, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft steht, findet im 15. Jahr statt.

Die diesjährigen Preisträger:
„Fabrik des Jahres 2006“: Siemens AG A&D MC, Gerätewerk Erlangen
„Deutscher GEO Award”: ZF Achsgetriebe GmbH, Werk Thyrnau
Kategoriesieger „Hervorragende Prozessqualität“: ZF Achsbetriebe GmbH, Werk Gotha
Kategoriesieger „Hervorragende Montage“: Modine Wackersdorf GmbH, Wackersdorf
Kategoriesieger „Hervorragende Produktionssystem“: Schmitz Cargobull AG, Altenberge
Kategoriesieger „Hervorragendes Innovationsmanagement“: Wittenstein Gruppe, Igersheim
Kategoriesieger „Standort-Champion“: Continental Automotive Systems, Nürnberg/ Ingoldstadt

Der Benchmark-Wettbewerb:
Insgesamt führen sechs Leistungsdimensionen zur Ermittlung der Sieger: Wertgenerierung, Kunden-zufriedenheit, Wirtschaftlichkeit, Qualität, Agilität und Innovation. Dazu wurden über 100 Benchmarks ausgewertet, wobei branchen- und produktionstypspezifische Einflüsse berücksichtigt werden. Unabhängig davon erhält jeder Teilnehmer eine individuelle Auswertung, welche die jeweilige Position im Teilnehmerfeld aufzeigt, und es erlaubt, konkrete Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Der Benchmark-Wettbewerb „Die Fabrik des Jahres” zeichnet jährlich deutsche Fabriken aus, die mit echten Spitzenleistungen in der Produktion aufwarten können. Ins Leben gerufen wurde der härteste Benchmarking-Wettbewerb für produzierende Unternehmen bereits 1992 von „Produktion“, der Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie, und der Managementberatung A.T. Kearney. Zusätzlich wird auch der Global Excellence in Operations Award (GEO) verliehen, bei dem die gesamte Wertschöpfungskette beurteilt wird.

Kurzinfos zu den Siegern:

„Die Fabrik des Jahres 2006“: Siemens AG A&D MC, Gerätewerk Erlangen
Das Gerätewerk Erlangen der Siemens AG ist erfolgreich durch kontinuierlichen Wandel und unablässiges Streben nach Spitzenleistung. Es produziert Steuerelektronik für Werkzeug - und Produktions-maschinen sowie Antriebe, bei denen die Siemens AG einer der führenden Anbieter weltweit ist. Das Werk zeichnet eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung und Produktivitätssteigerung aus, die über Jahre hinweg etabliert wurde. Produktivitätssteigerung und resultierende Reduzierung von Vorgabezeiten werden als Mittel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Absatzes gesehen und als Beitrag zur Erhaltung des Standortes - und nicht als Vorstufe des Personalabbaus. Das Werk verfügt über eine breite Kompetenz mit einer eigenen, hoch automatisierten Vorfertigung von Elektronikbaugruppen und der anschließenden Montage von Schaltschränken und Steuerung in Mittel- und Kleinserien. Beeindruckend ist ferner die Vielzahl unkonventioneller Lösungen, die die Mannschaft entwickelt hat, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Beispiel: Instandhalter können inzwischen über PDAs Informationen zum nächsten Auftrag erhalten und erhalten vorkonfigurierte „Notfallkoffer“ für typische Störfälle.

„Deutscher GEO Award”: ZF Achsgetriebe GmbH, Werk Thyrnau
Die ZF Achsgetriebe GmbH wurde als eigenständige leistungsfähige Einheit speziell für die neue Produkt-familie der Achsgetriebe für vierradgetriebene PKW aus der ZF Passau heraus aufgebaut. Initialzündung für diese Entwicklung war die Ausschreibung für Achsgetriebe der neuen Modelle Touareg und Cayenne. Das Werk Thyrnau wurde als Zerspanungsfabrik konzipiert und beliefert die Endmontagewerke (z.B. in Gotha und in den USA) mit präzisionsgefertigten und voreingestellten Kegelradsätzen. Grundlage für den Erfolg ist die unternehmerische Erkenntnis, dass das technologische Know-how und die Fertigungskompetenz des auf Achsgetriebe für Bau- und Landmaschinen spezialisierten ZF Werkes in Passau benötigt wurde, aber eine eigenständige Einheit geschaffen werden musste, um die Kostenziele und die anders gearteten Qualitäts- und Flexibilitätsanforderungen der Automobilindustrie erfüllen zu können. Im Vertrauen auf das Zukunfts-potential der Achsgetriebe für 4x4-Fahrzeuge entschied sich die Unternehmensleitung, für dieses neue Geschäftsfeld in eine neue Geschäftseinheit zu investieren, die inzwischen zu einem Wachstumsmotor für die ZF geworden ist. Auf der grünen Wiese in unmittelbarer Nähe des Stammwerkes in Passau wurde ein neues Werkes mit schlanken Strukturen, flexibler Organisation und modernen Produktionseinrichtungen aufgebaut. Dabei entstanden über 200 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze. Auf einen Teil der traditionellen übertariflichen Lohnelemente und einige andere Vereinbarungen des Stammwerkes wurde in der neuen GmbH allerdings zugunsten einer Ausweitung der erfolgsabhängigen Entgeltkomponente und damit einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit am Standort verzichtet.

Kategoriesieger „Hervorragende Prozessqualität“: ZF Achsbetriebe GmbH, Werk Gotha
ZF AGTGotha ist ein modernes Montagewerk, komplett neu errichtet am Standort eines ehemaligen DDR-Getriebewerkes zur Endmontage von Achsgetrieben für PKW. Die Produktion wurde in den neuen Bundesländern aufgebaut, um vorhandenes Know-how aus dem Getriebebau der Region nutzen zu können. Die Herstellung von PKW-Achsgetrieben stellt höchste Qualitätsanforderungen, da es nicht nur auf mechanische Passgenauigkeit, Verschleißfestigkeit und dauerhafte Störungsfreiheit ankommt. Auch die hohen Vorgaben der Kunden an das akustische Verhalten im Fahrzeug müssen erfüllt werden. Das moderne Produktionskonzept ist durchgängig auf Qualität ausgerichtet. Das Ziel des Werkes ist es, den Qualitätsanforderungen seiner Kunden zu entsprechen. Diesen Anspruch will man mit der Grundphilosophie "Null Fehler" erfüllen. ZF AGT Gotha erzielte so in Summe die besten Qualitätswerte im Teilnehmerfeld.
Wachsender Marktanteil und dadurch steigendes Volumen haben eine gute Verbesserungsdynamik von operativen Kennwerten in den letzten Jahren gefördert. So wurde eine exzellente Kundenzufriedenheit durch
geringe externe Fehlerkosten sowie hohe Lieferfähigkeit und -treue erreicht, ebenso wie eine sehr hohe Wertschöpfung pro Mitarbeiter im effizienten automatisierten Montagewerk.

Kategoriesieger „Hervorragende Montage“: Modine Wackersdorf GmbH, Wackersdorf:
Das Unternehmen wird für eine effiziente, automatisierte Montage mit hoher Mitarbeitermobilisierung ausgezeichnet. Es produziert Kühlsysteme für die Just-in Sequence Anlieferung an Automobilwerke. Eine neue Fabrik wurde nach modernsten Erkenntnissen der Fabrikplanung, Gebäudetechnik und innovativen Produktions- und Gebäudekonzepten errichtet. Die robusten Montageprozesse mit Backuplösungen für alle erdenklichen Notfälle realisieren eine sehr hohe Wertschöpfung pro Mitarbeiter. Durch variable Montagekonzepte und flexible Mitarbeiter sowie lebende Managementsysteme und -methoden herrscht eine absolute Ausrichtung auf die Erfüllung von Kundenanforderungen und Unternehmenszielen. Entscheidende Erfolgsfaktoren sind dabei innovative und flexible Arbeitszeitmodelle und eine insgesamt hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Entkoppelte und sogenannte atmende Schichtmodelle ermöglichen einen an die Bedarfe des Kunden angepassten Arbeitseinsatz der Mitarbeiter.

Kategoriesieger „Hervorragendes Produktionssystem“: Schmitz Cargobull AG, Altenberge
Das Werk, größter Geschäftsbereich der Schmitz Cargobull AG mit ca. 380 Mio. € Umsatz in 2005 und fast 600 Mio. € in 2006, ist europäischer Marktführer bei Pritschensattelaufliegern. Die Basis der deutlichen Kapazitätserweiterung ist ein überlegenes Produktionssystem. Es wurde ein modulares Produkt - und Produktionskonzept entwickelt, das durch eine Vorfertigung von Chassiselementen einschließlich einer feuerverzinkten Oberfläche dieser Elemente eine hochproduktive Montage von gebolzten Sattelaufliegern ermöglicht. Das Produktionssystem erlaubt lokale kostengünstige Montagewerke (Satelliten) in entfernten Auslandsmärkten. In Deutschland werden durch extrem kurze Lieferzeiten von customized Produkten
( zugeschnitten auf den individuellen Kundenbedarf) Wettbewerbsvorteile realisiert. Eine intelligente Gestaltung der Wertschöpfungskette führt zur bestmöglichen Positionierung gegenüber globalen Zulieferern mir starken eigenen Marken. So wurde z.B. unter der Eigenmarke Schmitz Rotos eine eigene Achse entwickelt und produziert, ebenso die eigene Marke Flexos für wichtige Komponenten wie z.B. Rungen, Schiebeverdecke. Durch diese vertikale Integration von wichtigen Systemteilen konnte so eine deutliche Senkung der Material- und Logistikkosten von ca. 12% erreicht werden. Das Schmitz Produktionssystem wird strategischer Schwerpunkt des Unternehmens bleiben, um die Spitzenstellung im Trailermarkt zu sichern.


Kategoriesieger „Hervorragendes Innovationsmanagement“: Wittenstein Gruppe, Igersheim
Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt weltweit unter anderem hochpräzise Planetengetriebe, komplette elektromechanische Antriebssysteme, sowie AC-Servosysteme und -motoren. Einsatzgebiete sind Roboter, Werkzeugmaschinen, die Verpackungstechnik, Förder- und Verfahrenstechnik, Papier- und Druckmaschinen, die Medizintechnik sowie die Luft- und Raumfahrt. Ein neues modernes Werk entstand in Igersheim zur Herstellung von Planetengetrieben, aber auch diversen anderen Produktfeldern (z. B. komplette Antriebe). Ein weiterer Ausbau ist bereits in Planung. Die sehr guten Wachstumsperspektiven basieren zum einen auf der strategischen Stossrichtung Mechatronik. Zum anderen auf der Herstellung kompletter Systeme und neuer Anwendungen. Damit schnell und wendig und auf spezifische Markt-/ Kundenanforderungen reagiert werden kann, erfolgte eine enge Verzahnung von Produktentwicklung und Produktion in fokussierten Produkteinheiten. Zudem ist eine hohe Variantenflexibilität bei sehr kurzen Lieferzeiten gewährleistet. Beeindruckend: Eine außergewöhnliche Unternehmenskultur bei hoher Identifikation mit dem Unternehmen und sehr hoher Motivation der Mitarbeiter. Neugierde, experimentieren und aktives „unternehmen“ fördert das Top-Management systematisch.

Kategoriesieger „Standort-Champion“: Continental Automotive Systems, Nürnberg/Ingolstadt:
Die Division Automotive Systems der Continental AG ist als weltweit führender Technologie- und Systempartner der Automobilindustrie in den Bereichen aktive und passive Fahrsicherheit, Telematik- und Freisprech-Kommunikationssysteme, Antrieb und Komfort tätig. In den Werken Ingolstadt und Nürnberg produziert Continental Automotive Systems ein breites Spektrum an Elektronikbaugruppen. Ende 2005 wurden die beiden Standorte im WIN (Werkeverbund Ingolstadt/Nürnberg) unter einer betont schlanken Managementstruktur mit kurzen Kommunikations- und Entscheidungswegen vereint. Durch die Installation des Werkeverbundes stehen Kunde und Produkt nun noch verstärkter im Focus, die Qualität der Produkte und die Kostenstruktur konnte deutlich verbessert werden. Der Erfahrungsaustausch der beiden Standorte führte dazu, dass Abläufe verschlankt, Ressourcen besser und flexibler genutzt sowie Anlagen und Prozesse noch optimaler gestalten werden konnten. Die Nähe des Werkeverbundes zu den Entwicklungsabteilungen sowie zu den Fertigungsstätten der Kunden in Deutschland und Mitteleuropa ist ein entscheidender Vorteil. Als Produktion in Deutschland ist WIN nun Lead-Werk für die Elektronik-Werke von Continental Automotive Systems weltweit.



Weitere Informationen, Fotomaterial und best practice-Texte bei:
Christiane Siemann,
Pressereferentin Produktion
Tel.: 0211/ 57 08 86
Mobil: 0171/ 12 10 359



Link zur Pressemitteilung: www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=258690  
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