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Die lange Geschichte der Drehteile

Um Werkstücken eine gewünschte Form zu geben, ist neben Bohren, Schleifen und Fräsen auch das Drehen eine Technik, die seit Jahrhunderten angewendet wird und bereits im Altertum bekannt war. Die früheste Darstellung des Drehens findet sich in einem Grab eines ägyptischen Priesters, auf der Arbeiter an einer Zugschnurdrehbank abgebildet sind. Die typischen Materialien die so bearbeitet wurden, waren Bronze, Elfenbein, Horn oder Holz. In Mitteleuropa verbreitete sich diese Technik zuerst durch die Griechen, dann durch die Römer und erreichte im siebten Jahrhundert auch das Reich der Kelten. Eine wichtige Fortentwicklung des Drehens war die so genannte Wippendrehbank, die sich als erstes im 13. Jahrhundert in Frankreich nachweisen lässt und als besondere Innovation die Technik des Drehens erstmals für nur eine Person durchführbar werden ließ. Seit der Industriellen Revolution ist die Herstellung von Drehteilen auch in größeren Mengen möglich. Zunächst in England, dann auch in Kontinentaleuropa, wurden die Drehmaschinen dabei von einer Dampfmaschine betrieben, deren Produktion selber ohne die Herstellung von Drehteilen nicht möglich gewesen wäre. Die dampfbetriebene Produktion ließ die Herstellung der Drehteile dabei in besonders kurzer Zeit als Massenprodukt realisierbar werden. Ursprünglich für die Textilindustrie verwandt, finden Drehteile heute in sehr heterogenen Bereichen ihren Einsatz. Seit Anfang der Achtziger hat sich die sogenannte CNC-Steuerung etabliert. Diese „ Computerized Numerical Control“ (übersetzt „rechnergestützte numerische Steuerung“) hat dabei die Produktion von Drehteilen nicht nur zunehmend digitalisiert, sondern auch die vollautomatische Herstellung von hochkomplexen Formen in bisher unbekannter Genauigkeit ermöglicht. Gleichzeitig ging, ganz ähnlich zu der Entwicklung zu Beginn der Industriellen Revolution, die Produktivität deutlich nach oben.

Drehen als eines der am häufigsten angewendeten Fertigungsverfahren

Drehteile sind aus der modernen Fertigung nicht mehr wegzudenken. Besonders in der Automobilindustrie und in der Maschinenproduktion sind sie unersetzlich. Dabei ist die Fertigung mit den Jahren immer feiner, spezieller und qualitativ hochwertiger geworden. Besonders im Bereich der komplexen CNC Kurzdrehteile oder der CNC Langdrehteile, hat sich daher ganz wesentlich die Qualitätsprüfung als eine besonders wichtige Bedingung für den nachhaltigen, wirtschaftlichen Erfolg für die Hersteller von Drehteilen erwiesen. Um das zu gewährleisten müssen die Firmen nicht nur regelmäßig in innovative, moderne Fertigungstechniken investieren und neue Maschinen anschaffen, die auch neuesten Umweltstandards gerecht werden. Auch die regelmäßige, kontinuierliche Qualifikation der eigenen Mitarbeiter ist Grundvoraussetzung, um auf dem Markt bestehen zu können. Als Richtpunkt gilt hier besonders die Zertifizierung der Hersteller nach den Din-Normen „DIN EN ISO 9001:2008“ (Qualitätsmanagement) und „DIN EN ISO 14001“ (Umweltmanagement).

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